Die Reise beginnt in der Stille des Geistes, in jenem Moment zwischen Wachen und Schlafen, wenn sich das Bewusstsein von den Ketten der physischen Realität zu lösen beginnt. Es ist kein gewaltsames Entgleiten, sondern eine Hingabe an das, was ist – eine Akzeptanz des Seins, ohne Widerstand. Wer den Sechsundzwanzigsten Aethyr betritt, begegnet keiner Welt der Träume, sondern einer Sphäre, in der die Realität selbst in ihrer reinsten Form offenbart wird. Hier gibt es keine Verzerrung durch Verlangen oder Furcht, keine Illusionen, nur das, was in seiner tiefsten Essenz existiert.
Zunächst ist da nur das Licht – nicht blendend, nicht sanft, sondern von einer vollkommenen Neutralität. Es ist nicht einmal Licht, sondern vielmehr die Abwesenheit jeder Färbung, ein Zustand jenseits der Dualität von Helligkeit und Dunkelheit. Wer sich darauf einlässt, wer sich diesem Zustand ohne Vorbehalt hingibt, erfährt eine Auflösung jeder Trennung. Die gewöhnlichen Konturen des Selbst zerfließen, doch nicht in Chaos oder Vergessen, sondern in einer absoluten Klarheit. Hier gibt es keine Frage nach dem „Warum“, denn das Warum ist eine Kette, die an das begrenzte Denken gebunden ist. Hier gibt es nur das Sein, das fließt, sich verändert, ohne zu werden und ohne zu vergehen.
Wer den Aethyr von DES betritt, erfährt den unausweichlichen Spiegel der Wahrheit. Die Illusionen, die das niedere Selbst um sich gewoben hat, werden nicht zerschlagen, sondern einfach als das erkannt, was sie sind: Schleier, die keinen Halt haben, sobald sie nicht mehr festgehalten werden. In dieser Welt, oder vielmehr in diesem Zustand, gibt es keine Suche, kein Streben, keine Notwendigkeit, etwas zu erreichen. Es gibt nur die Realität selbst, unverfälscht, unerbittlich, vollkommen. Wer versucht, sich hier festzuhalten, wird nichts greifen können. Wer jedoch akzeptiert, dass es nichts zu halten gibt, gleitet mühelos durch diesen Raum, getragen von der reinen Strömung des Seins.
Die Wesen, die hier erscheinen, sind keine Lehrer, keine Wächter, keine Führer. Sie sind, was sie sind, in ihrer vollkommenen Selbstheit. Ein jedes ist eine Manifestation des reinen Daseins, und doch ist keines von ihnen etwas anderes als du selbst. Denn in DES gibt es keine Trennung zwischen Subjekt und Objekt, kein Diesseits und Jenseits, keine Beobachtung und kein Beobachtetes. Es gibt nur die Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks, der sich nicht nach Zukunft oder Vergangenheit richtet. Wer ankommt, ist bereits angekommen. Wer weitergehen will, hat den Sinn dieses Ortes nicht verstanden.
Manch einer mag sagen, dass dieser Aethyr leer sei, doch das ist ein Missverständnis. Er ist nicht leer, sondern vollkommen. Leere existiert nur dort, wo das Verlangen nach Füllung besteht. In DES gibt es keine ungestillten Sehnsüchte, keine unerfüllten Wünsche, keine offenen Fragen. Es ist ein Raum der vollkommenen Annahme – nicht aus Zwang oder Gleichgültigkeit, sondern aus einer tiefen, absoluten Erkenntnis dessen, dass alles genau so ist, wie es sein muss. Nichts kann hinzugefügt werden, nichts kann genommen werden, denn jede Veränderung wäre eine Rückkehr zur Illusion.
Es gibt keinen Weg hinein und keinen Weg hinaus. Der Sechsundzwanzigste Aethyr ist immer da, immer zugänglich, doch nur, wenn man aufhört, nach ihm zu suchen. Wer mit einer Frage kommt, erhält keine Antwort, sondern die Erkenntnis, dass es keine Frage gab. Wer mit einer Hoffnung kommt, sieht, dass das, wonach er hoffte, niemals gefehlt hat. Wer mit Furcht kommt, erkennt, dass es nichts gibt, wovor man sich fürchten könnte. Die einzige Bedingung, um in DES zu verweilen, ist die vollständige Hingabe an das, was ist – eine Annahme, die nichts erzwingt und nichts verweigert. Und so verweilt der Reisende, nicht als jemand, der verweilt, sondern als Teil des unteilbaren Seins selbst.